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NGA Progress Report

WIK-Consult hat den NGA Progress Report, der im Auftrag von ECTA erstellt wurde, veröffentlicht

WIK-Consult hat den NGA Progress Report veröffentlicht, der im Auftrag von ECTA erstellt wurde. Der Report untersucht die Bedeutung des Zugangs zu NGA-Netzen bei der Herstellung von Wettbewerb, Netzaufbau und Take-up bei Hochgeschwindigkeitsanschlüssen.

Im Mittelpunkt des Reports stehen die folgenden Fragen:

  • Wie wird die NGA-Empfehlung der EU-Kommission angewandt und in welchen Ländern sind NGA-Netze für Wettbewerb geöffnet worden?
  • Wie hat sich die Anwendung der NGA-Empfehlung auf Wettbewerb, NGA-Investitionen und NGA-Penetration ausgewirkt?
  • Welche Maßnahmen sollten ergriffen werden, um den Wettbewerb bei NGA zu stärken und darüber die NGA-Penetration zu erhöhen?

Die vorgelegte Studie basiert auf einer Auswertung der NGA-Regulierung sowie der Marktentwicklungen in 17 Ländern (neben 15 EU-Ländern wurden auch die Schweiz und die Türkei berücksichtigt).

Wichtigste Ergebnisse

Die NGA-Empfehlung wird bisher in sehr unterschiedlichem Maße angewandt. Gerade hinsichtlich des Zugangs zu Glasfasernetzen gibt es große Unterschiede und kaum ein Regulierer hat den Zugang zu allen relevanten Ebenen auferlegt (einschließlich des physischen Zugangs sowie des Bitstromzugangs).

Mit wenigen Ausnahmen gibt es in den untersuchten Ländern keinen effektiven Vorleistungszugang, was in starkem Kontrast zu den Standardbreitbandanschlüssen steht. Dadurch entsteht das Risiko, dass sich die bisher erreichte Wettbewerbsintensität im Breitbandbereich künftig wieder verringert.

Der geringe vorleistungsbasierte Wettbewerb hat auch negative Auswirkungen auf den Take-up bei Hochgeschwindigkeitsanschlüssen. Vorleistungsbasierter Wettbewerb hat ganz wesentlich zur Steigerung der Penetration bei Standardbreitbandanschlüssen beigetragen.

Die Studie empfiehlt, die NGA Empfehlung strikter anzuwenden und die Zugangsregulierung stärker auf Glasfasernetze auszuweiten, was dem künftigen Wettbewerb und Take-up bei Hochgeschwindigkeitsanschlüssen zugutekommen würde. Da wo eine physische Entbündelung gegenwärtig technisch nicht möglich und/oder wirtschaftlich nicht sinnvoll ist, sollten zusätzlich Substitute auferlegt werden (VULA, virtual unbundled local access).

Die Studie steht zum Download zur Verfügung.

Siehe auch Vortrag "NGN Progress Report" von Dr. Ulrich Stumpf und Stefano Lucidi vom 6. März 2012 in Brüssel

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