Werbefinanzierte Geschäftsmodelle & Wettbewerb um Aufmerksamkeit und Verweildauer von Nutzern sind heutzutage allgegenwärtig. Ob Online-Shopping, soziale Medien oder gesponserte Suchergebnisse – das Internet bietet eine Vielzahl neuartiger Werbeflächen und Möglichkeiten, gezielte Werbungen für bestimmte Kunden auszuspielen. Die Nutzung von Verhaltens- und personenbezogenen Daten ermöglicht zwar passgenauere Werbeanzeigen, wirft aber auch Fragen hinsichtlich des Datenschutzes und der Privatsphäre von Verbrauchern auf.
Wir haben in diesem Bereich eine Vielzahl von Forschungs- und Auftragsprojekten durchgeführt und dabei Erkenntnisse mit verschiedenen Methoden wie empirischen Erhebungen, Stakeholder-Interviews und verhaltensökonomischen Experimenten herausgearbeitet. In einer Studie für das Europäische Parlament wurden z.B. technische Aspekte von Ad-Tech und deren ökonomische Implikationen für Verbraucher und Unternehmen identifiziert und in einem WIK Working Paper das Werbevermeidungsverhalten bei Nutzern untersucht.
Internet- und Datenökonomie
Online-Plattformen und datengetriebene Geschäftsmodelle: Strategien und Wettbewerb
in digitalen Märkten
Online Advertising
Interoperabilität
Unter Interoperabilität wird der Austausch von Daten sowie deren Nutzbarmachung zur Herstellung von Funktionalitäten zwischen verschiedenen Anwendungen & Systemen verstanden. Aus individueller Firmen- als auch volkswirtschaftlicher Sicht können durch (fehlende) Interoperabilität je nach Marktphase & -situation ebenso Vorteile wie -nachteile entstehen.
Wir führen z. B. Analysen zu ökonomischen Auswirkungen etwaiger Verpflichtungen durch. Ein Diskussionsbeitrag sowie eine Studie für die BNetzA bieten einen Überblick der Vor- & Nachteile sowie eine Evaluation im Bereich Messaging-Dienste.
Neutrality
Das Konzept von Neutralität im Internet-Ökosystem hat sich mit der steigenden Relevanz der Plattform- und Datenökonomie von einem engen Fokus auf Netzneutralität zu einem generellen Konzept von Neutralität auf verschiedenen Stufen der Wertschöpfungskette weiterentwickelt. Während sich Netzneutralität auf den diskriminierungsfreien Zugang zu und der uneingeschränkten Nutzbarkeit von Zugangsnetzen bezieht, zielen Konzepte wie Plattform- und Datenneutralität darauf ab Barrieren und Beschränkungen in vor- und nachgelagerten Wertschöpfungsstufen zu adressieren. Insbesondere durch den Digital Markets Act sehen sich dominante Akteure in der Plattformökonomie mit weitreichenden Regularien konfrontiert, welche das Potential von diskriminierendem Verhalten gegenüber anderen Marktteilnehmern einschränken soll. Wir haben uns in diesem Kontext bereits mit problematischen Fällen von Tying&Bundling, Selbstbevorzugung in Sucherergebnissen, Zugriffsbeschränkungen für Drittanbieter und App-Store Richtlinien intensiv beschäftigt.