Im Rahmen des dritten Regionalen Entwicklungskonzepts „Zukunft Digitalisierung“ hat das Ministerium der Deutschsprachigen Gemeinschaft einen möglichst flächendeckenden Glasfaserausbau als eine der wesentlichen Prioritäten für die kommenden Jahren festgelegt. Durch die Entscheidung für den Ausbau von Glasfaser bis zu den privaten und gewerblichen Kunden (Fibre to the Home - FTTH ) soll die Voraussetzung für die Absicherung des Lebens- und Wirtschaftsstandorts geschaffen werden.
In absehbarer Zeit sind im Gebiet der Deutschsprachigen Gemeinschaft keine großflächigen eigenwirtschaftlichen FTTH-Ausbauten durch die bestehenden Marktteilnehmer zu erwarten. Dies deckt sich mit den Ergebnissen unserer Modellierung. Diese zeigen, dass es zwar relativ dicht besiedelte Teile gibt, die eigenwirtschaftlich erschließbar wären – ein flächendeckender Ausbau ist jedoch nur mit öffentlichen Fördergeldern zu realisieren, selbst dann, wenn eine Quersubventionierung der profitableren durch die weniger profitablen Cluster stattfinden sollte.
Vor diesem Hintergrund haben wir untersucht, wie ein Engagement der öffentlichen Hand beim Glasfaserausbau ausgestaltet werden könnte, welches
In Anbetracht dieser Kriterien empfehlen wir den Ausbau der passiven Infrastruktur als Wholesale-only-Netz in Form eines Passive-Layer-Open-Models (PLOM), bei dem die Errichtung und der Betrieb der passiven Netzinfrastruktur vom aktiven Netzbetrieb und dem Endkundengeschäft getrennt sind. Damit würde eine hochleistungsfähige FTTH-Infrastruktur entstehen, die allen Interessierten für das Angebot eigener Dienste und Angebote offensteht.
Die Studie steht zum Download zu Verfügung.