Alle betrachteten Unternehmen streben bis spätestens 2040 „Net Zero“ bei ihren Treibhausgas-Emissionen in Europa an. Das Ziel schließt auch die „Scope 3“-Emissionen in der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette mit ein, die mit typischerweise mehr als 80% einen außerordentlich hohen Anteil an den Gesamtemissionen haben und aufgrund der komplexen TK-Wertschöpfungssysteme für Telekommunikationsunternehmen mit Blick auf gezielte Maßnahmen sowie die Erfassung der Emissionen besonders herausfordernd sind.
Der Fokus der Maßnahmen liegt im Energiebereich, in dem die Senkung des absoluten Energieverbrauchs angesichts des steigenden Datenübertragungsvolumen nur begrenzt möglich ist und Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz (z.B. durch Umstellung auf Glasfaser und 5G) eine zentrale Rolle spielen.
Kreislaufwirtschaftsthemen hingegen haben in der bisherigen Nachhaltigkeitsberichterstattung einen vergleichsweise geringen Stellenwert, gewinnen aber an Bedeutung. Erschwerend ist hier, dass Teile der kreislaufwirtschaftsrelevanten Aspekte durch die Unternehmen nur bedingt beeinflussbar sind.
Darüber hinaus treiben Telekommunikationsunternehmen die stärkere Berücksichtigung von Umwelteffekten an, die sich aus vermiedenen Emissionen durch die von Kunden genutzten Dienste („Enablement“) ergeben. Ein einheitlicher Ansatz im Umgang mit diesen Effekten hat sich jedoch noch nicht herausgebildet.