Kommunale Unternehmen treiben auf vielfältige Art und Weise den Prozess der Digitalisierung voran. Sie errichten und betreiben digitale Infrastrukturen wie Rechenzentren, leitungsgebundene Breitbandnetze (z. B. Fibre to the Home/Fibre to the Building) oder Funknetze (WLAN, LoRaWAN). Kommunale Unternehmen stellen insoweit die digitale Infrastruktur bereit, ohne die eine Digitalisierung von lokalen Märkten oder Verwaltungen gar nicht funktionieren kann.
Die vorliegende Studie zeigt zwei Aspekte auf: Zum einen, wo und wie kommunale Unternehmen im Bereich digitaler Infrastrukturen engagiert sind, zum anderen, welche Potentiale sich kommunaler Unternehmen bei digitalen Infrastrukturen bieten. Sie können nämlich ihre bereits bestehenden positiven Beiträge nochmals deutlich ausweiten und noch stärker als bisher zum Rückgrat der Digitalisierung werden.
Im Fokus der Analyse steht deshalb zunächst der Aufbau von leitungsgebundenen Breitbandinfrastrukturen. Aus wirtschaftlichen Gründen wird es in der Regel mittel- bis langfristig nur eine FTTB/H Infrastruktur geben, so dass das erste ausbauende Unternehmen die Nachfrage auf sich konzentrieren kann. Dies ist vor allem erfolgversprechend, wenn der Anbieter dieser Infrastruktur als Wholesale-only Anbieter auftritt und somit nicht mit den nationalen Anbietern im Wettbewerb um Endkunden steht. Alternativ können „Open Access“-Angebote von vertikal integrierten Anbietern die Auslastung neuer Gigabit-Infrastrukturen verbessern. Im Mobilfunkbereich können kommunale Unternehmen vor allem für eine Anbindung von Mobilfunkstandorten mit Glasfaser sorgen.
Die Studie skizziert, wie kommunale Unternehmen die Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft heute und morgen unterstützen können, insbesondere auch durch die Besetzung neuer Themenfelder wie etwa Smart City. Damit werden abschließend auch die Politikfelder angesprochen, die die Tätigkeiten von kommunalen Unternehmen im Bereich des Auf- und Ausbaus sowie Betriebs moderner (Netz-) Infrastrukturen heute und künftig beeinflussen werden (sektorspezifische Regulierung, Breitbandförderung, Frequenzpolitik, etc.).
Die Studie steht zum Download zur Verfügung.