Es ist ein wesentliches politisches Ziel, den Einsatz natürlicher Ressourcen von der wirtschaftlichen Entwicklung stärker zu entkoppeln. Die Bundesregierung verfolgt sowohl in ihrer Nachhaltigkeitsstrategie als auch mit dem Deutschen Ressourceneffizienzprogramm (ProgRess) das Ziel, die Rohstoffproduktivität zu steigern. Neben neuen Werkstoffen, weißen Biotechnologien und Nanotechnologien werden zur Steigerung der Ressourceneffizienz große Erwartungen an Informations- und Kommunikationstechnologien sowie Automationstechniken geknüpft.
Ziel dieser Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft, der IW Consult GmbH und der WIK-Consult GmbH ist es, künftige Gestaltungspfade für die Ressourceneffizienz vor dem Hintergrund aktueller Digitalisierungstrends für die politische Schwerpunktsetzung aufzuzeigen. Im Rahmen einer umfassenden Bestandsaufnahme wurden Thesen formuliert, die in Workshops und Experteninterviews qualitativ überprüft wurden. Kern der Studie ist die repräsentative Unternehmensbefragung im Rahmen des IW-Zukunftspanels. Insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen werden darauf aufbauend Ansatzpunkte, Potenziale, Erfolgsgeschichten und erste Schritte auf dem Weg zu mehr Ressourceneffizienz mit digitaler Unterstützung in einer Broschüre mit Handlungsempfehlungen aufbereitet.
Die Studienergebnisse zeigen unterschiedliche Ansatzpunkte für Politik und Wirtschaft auf: Bisherige politische Bestrebungen gilt es weiter auszubauen und ressortübergreifend besser zu bündeln. Dies betrifft besonders auch den Ausbau des Wissenstransfers durch eine bessere Verknüpfung verschiedener öffentlich geförderter Angebote.
Grundvoraussetzung, um Digitalisierung für Ressourceneffizienz voranzubringen, ist eine funktionierende Infrastruktur. Dafür sind der flächendeckende Breitband- und 5G-ausbau, Investitionen in Cloud-Nutzung sowie die Umsetzung von Normen und Standards zentral. Auch sollte die Politik für Rechtsicherheit sorgen, insbesondere wenn es um die Absicherung der Infrastruktur sowie der Datennutzung geht. Für eine Digitalisierung für Ressourceneffizienz bilden Daten die zentrale Grundlage. Lehr- und Ausbildungspläne müssen stärker auf die neuen digitalen Kompetenzen ausgerichtet.
Unternehmen wird empfohlen, ihren Status quo bei der Digitalisierung und Ressourceneffizienz zu überprüfen. Hier können verfügbare Informations- und Beratungsangebote zur Anwendung kommen. Zudem sollten Unternehmen nicht nur die beiden Themen Digitalisierung und Ressourceneffizienz ganzheitlich betrachten, sondern auch entsprechende Strategien zu ihrer Implementierung entwickeln.
Sowohl die Studie als auch die Broschüre mit Handlungsempfehlungen stehen zum Download zur Verfügung.