Fixed Wireless Access als Versorgungsoption für Breitbandanschlüsse? (Nr. 524) © Photo Credit: Kraiwit - stock.adobe.com

Fixed Wireless Access als Versorgungsoption für Breitbandanschlüsse? (Nr. 524)

Fixed Wireless Access (FWA) ist der Ersatz eines Festnetzanschlusses durch eine Funklösung. Er wird im Kontext des angestrebten Gigabit-Breitbandausbaus in der Fläche, in dünn besiedelten Gebieten grundsätzlich als eine Alternative zum teuren Glasfaserausbau angesehen, um Endkunden mit schnellem Internet zu versorgen.

In diesem Forschungsprojekt wurde untersucht, in welchem Rahmen sich über FWA einerseits eine Grundversorgung mit 10 Mbps und andererseits eine Gigabitversorgung mit 1 Gbps aus ökonomischer Sicht realisieren lässt, und zwar abhängig von der Dichte der Besiedlung.

Um eine funkbasierte Versorgung mit den hier zu betrachtenden Zieldatenübertragungsraten zu ermöglichen, bedarf es des Einsatzes entsprechender Trägerfrequenzen und Bandbreiten. Die damit verbundenen Investitionen in FWA-Anschlüsse vergleichen wir mit Investitionen, die für eine FTTH-Versorgung zu tätigen sind. 

Der Vergleich erfolgt auf Basis eines vereinfachten, modellbasierten Ansatzes zur Abbildung unterschiedlicher Besiedlungsdichten bzw. der Gebäudeabstand und damit Versorgungsanforderungen. In der Praxis wird jede individuelle Konstellation für den Einsatz von FWA bewertet werden müssen. Allgemeingültige Aussagen erscheinen nicht möglich, da in der praktischen Realisierung auch die hier nicht betrachteten Umwelteinflüsse (Topologie, Vegetation, Bebauung, Möglichkeit für Luftverkabelung, vorhandene Masten, Anzahl Nutzer in der Funkzelle, Möglichkeit einer Sichtverbindung etc.) immer einen relevanten Einfluss auf die Leistungsfähigkeit einer funkbasierten Lösung haben und beachtet werden müssen.