Der Onlinehandel hat zu einem erheblichen Anstieg der Postimporte von Warensendungen mit geringem Wert aus Asien, insbesondere China, nach Europa geführt. Dieses signifikante Wachstum stellt Postunternehmen und Zollbehörden im Binnenmarkt vor besondere Herausforderungen. Die WIK-Consult-Studie mit dem Titel „Internationaler Postdienst, Vergütung und Regulierung“ untersucht die Entwicklung internationaler Postdienste im Europäischen Wirtschaftsraum und bewertet die jüngsten UPU-Reformen des Vergütungssystems und deren Auswirkungen auf die nationalen Postunternehmen. Die Studie untersucht Importmodelle für internationale E-Commerce-Sendungen sowie die Anforderungen und Verfahren in Bezug auf Mehrwertsteuer-, Zoll- und Sicherheitsbestimmungen. Darüber hinaus werden die Reform der Einfuhrumsatzsteuer und die Reform der Sicherheitsvorschriften (ICS2) sowie deren Auswirkungen auf internationale Post- und Expressdienste erörtert.
Die Bewertung basiert auf umfangreichem Desk Research und Gesprächen mit Stakeholdern. Es wurden Online-Befragungen und Interviews mit nationalen Postunternehmen, Regulierungsbehörden und Ministerien sowie nationalen Zollbehörden durchgeführt, um Input sowohl aus der Praxis als auch aus regulatorischer Sicht zu bekommen.
Die Studie kommt zu dem Schluss, dass die UPU Reformen der Endvergütungen, die nationalen Postunternehmen das Recht einräumt, selbst die Höhe der Vergütung unter Einhaltung bestimmter Regeln festzulegen („self-declared rates“), die ökonomischen Verzerrungen in dem derzeitigen System verringern wird. Die Reformen der Zoll- und Einfuhrumsatzsteuervorschriften sind darüber hinaus ein wichtiger Schritt in Richtung einheitlicher Wettbewerbsbedingungen zwischen Post- und Expressbetreibern sowie zwischen Onlinehändlern innerhalb und außerhalb der EU.
Die Studie steht in englischer Sprache zum Download zur Verfügung.