Große Postunternehmen, wie die Deutsche Post, profitieren durch ihre flächendeckenden Zustellnetze für Briefe, Päckchen und Pakete von dem stark wachsenden Onlinehandel und den daraus resultierenden Warensendungen, während die alternativen Briefdienste sich demgegenüber vielfach noch am Anfang befinden. Die Kurzstudie zeigt mit Fallbeispielen auf, welche Strategien alternative Briefdienste verfolgen, um am Wachstum bei briefähnlichen Warensendungen und Pakete zu partizipieren, und welchen Herausforderungen die Briefdienste gegenüberstehen. Anhand von fünf Fallbeispiele wird gezeigt, dass alternative Briefdienste durchaus in der Lage sind ihre Geschäftsmodelle anzupassen und vielfältige Angebote für die Zustellung von Waren anzubieten, um vom wachsenden Onlinehandel zu profitieren. Sie agieren als Kooperationspartner von Paketdienstleistern und Online-Markplätzen (wie Amazon), bieten Mehrwertdienste an und versuchen die Zustellung von briefkastengängigen Warensendungen voranzutreiben. Allerdings können alternative Briefdienste ihren Kunden, anders als bei Briefsendungen, kein deutschlandweites Zustellangebot zu wettbewerbsfähigen Preisen machen. Zum einen stellen die alternativen Briefdienste und ihre Verbünde nicht überall zu. Zum anderen fehlt es an gemeinsamen Standards und teilweise an den operativen Voraussetzungen bei einigen alternativen Briefdiensten. Fehlende Zugangsmöglichkeiten zu vergleichbaren Geschäftskundenprodukten der Deutschen Post erschweren es den Briefdienste zusätzlich, eigene Angebote für briefkastengängige Warensendungen im Markt zu platzieren.
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Die Rolle alternativer Briefdienste im wachsenden Onlinehandel
Der wachsende Onlinehandel bietet Chancen für alternative Briefdienstleister in Deutschland. Die Kurzstudie veranschaulicht mit Fallbeispielen, welche Strategien alternative Briefdienste verfolgen und welchen Herausforderungen sie gegenüberstehen.