Die digitale Transformation ist für die über 11.000 Kommunen in Deutschland eine große Herausforderung. Bis Ende 2022 müssen die Kommunen laut dem Onlinezugangsgesetz digitale Verwaltungsleistungen anbieten. Die Umsetzung hängt jedoch weit hinterher. Die Corona-Pandemie, Klimaschutzmaßnahmen und die Energiekrise verstärken zudem den Kosten- und Innovationsdruck auf die Kommunalverwaltungen. Kommunale IT-Dienstleister unterstützen die Kommunen bei der digitalen Transformation. Durch interkommunale Zusammenarbeit, zunehmende Fusionen und Kooperation der kommunalen IT-Dienstleister entstehen größere Unternehmen, die teils Kommunen ganzer Bundesländer versorgen. Gleichzeitig wächst die Initiative der Politik, die Zusammenarbeit von innovativen jungen Unternehmen (sogenannten GovTech Start-ups) und der öffentlichen Verwaltung zu stärken.
Diese Kurzstudie gibt einen Marktüberblick über 59 kommunale IT-Dienstleister, ihre Rechtsform, Umsätze und die Zusammenarbeit mit Kommunen. Außerdem werden 163 GovTech Start-ups und ihr Angebot sowie ihre Tätigkeit für Kommunen analysiert. Während kommunale IT-Dienstleister als öffentliche Unternehmen von ihren kommunalen Trägern ohne Ausschreibungsverfahren (Inhouse-Vergabe) beauftragt werden können, sind öffentliche Vergabeverfahren für Start-ups eine große Hürde. Nur wenige Kommunen haben bereits Start-ups beauftragt. Die Kurzstudie stellt vier gute Beispiele vor, in denen erfolgreiche Kooperationen zu innovativeren Lösungen geführt haben. Darüber hinaus werden die Trends im Markt für IT-Dienstleistungen für Kommunen und die Chancen und Herausforderungen der einzelnen Akteure betrachtet.