Nettokosten der Grundversorgung – Methodik und Technologievergleich (Nr. 516) © Photo Credit: Gundolf Renze - stock.adobe.com

Nettokosten der Grundversorgung – Methodik und Technologievergleich (Nr. 516)

Unternehmen, die in einem unterversorgten Gebiet zur Erbringung von TK-Universaldienstleistungen an einem festen Standort verpflichtet sind, haben Anspruch auf Erstattung der unzumutbaren Nettokosten. Die Ermittlung der Nettokosten ist eine komplexe Aufgabe, insbesondere im Kontext sich dynamisch ändernder technischer Mindestanforderungen. Der vorliegende Beitrag stellt die Nettokostenrechnung in der Vielzahl der zu berücksichtigenden Aspekte dar.

Unternehmen, die in einem unterversorgten Gebiet mit Blick auf Telekommunikationsdienstleistungen an einem festen Standort zur Erbringung von Universaldienstleistungen verpflichtet sind, haben Anspruch auf einen Ausgleich der unzumutbaren Nettokosten. Die Ermittlung der Nettokosten ist eine komplexe Aufgabe. Zum einen sind die leistungsspezifischen Zusatzkosten (inkrementelle Kosten und Erlöse) sowohl auf der Endkunden- als auch auf der Vorleistungsebene kostenrechnerisch nachzuweisen. Ebenso sind die immateriellen Vorteile aus der Erbringung des Universaldienstes zu dokumentieren. Die Erbringung muss kosteneffizient erfolgen. Dies wirft die Frage auf, ob die Anschlussart technologieneutral gewählt werden kann, was grundsätzlich möglich sein sollte. Die Frage der Zumutbarkeit könnte sich an den Auswirkungen auf die Rentabilität des verpflichteten Unternehmens und den Einfluss auf den Wettbewerb orientieren.

Der vorliegende Beitrag stellt die methodischen Herausforderungen der Nettokostenrechnung in der Vielzahl der zu berücksichtigenden Aspekte dar. Es wird eine Einschätzung vorgenommen, ob immaterielle Vorteile im Hinblick auf das Universaldienstregime relevant sind. Für die Beurteilung der Zumutbarkeit relevante Aspekte werden dargestellt. Die Frage der Kosteneffizienz wird anhand einer vergleichenden Kostenbetrachtung für die leitungsgebundenen Technologien FTTC und FTTH PtP analysiert. Dabei wird unter anderem dem dynamischen Charakter der technischen Mindestanforderungen an die Grundversorgung Rechnung getragen und gezeigt, wie dieser die Beurteilung der Vorteilhaftigkeit von Technologien beeinflusst.