Ulrich Stumpf
Regulatory Approach to Fixed-Mobile Substitution, Bundling and Integration
Nr. 290 / März 2007
Zusammenfassung
Der Diskussionsbeitrag adressiert eine Reihe von Entwicklungen, die das Verhältnis von Festnetz- und Mobilfunkdiensten zueinander verändern, namentlich die Substitution von Festnetz- durch Mobilfunkdienste sowie die Bündelung und Integration beider Dienste. Der Diskussionsbeitrag untersucht die treibenden Kräfte dieser Entwicklungen aus Nachfragersicht, erörtert die Auswirkungen auf die Marktabgrenzung und analysiert, ob sie einen Paradigmenwechsel in der ex ante Regulierung erfordern.
In einer kurz- bis mittelfristigen Perspektive ist ein solcher Paradigmenwechsel in der Mehrheit der EU-Mitgliedstaaten nicht erforderlich, so das Ergebnis der Analyse. Erstens: Fix-Mobil-Substitution beim Breitbandanschluss ist noch wenig entwickelt. Fix-Mobil-Substitution beim schmalbandigen Anschluss, obwohl sie einzelne Nachfragersegmente stark betrifft, rechtfertigt nicht die Definition eines gemeinsamen Marktes. In einzelnen Ländern mag es gerechtfertigt sein, für Mobilfunk- und Festnetzgespräche einen gemeinsamen Markt zu definieren. Alle rdings erlaubt der Wettbewerb auf der Basis von Betreiberauswahl/Betreibervorauswahl und Voice-over-Broadband in den meisten Fällen schon die Abschaffung der ex ante Regulierung für Festnetzverbindungen auch da, wo Fix-Mobil-Substitution schwächer ausgeprägt ist. Zweitens: Integration von Festnetz- und Mobilfunk, obwohl sie potentiell neue Märkte entstehen lässt, ist nicht genügend ausgeprägt, um gegenwärtig schon eine regulatorische Prüfung zu rechtfertigen. Drittens: Etwaige Wettbewerbsprobleme, die mit der Bündelung von Festnetz- und Mobilfunkleistungen zusammenhängen, sollten auf der Basis der bestehenden Marktabgrenzungen analysiert werden.
[Diskussionsbeitrag nur in englischer Sprache verfügbar]
Der Diskussionsbeitrag steht zum Download zur Verfügung.