Zusammenfassung
Der Marktanteil des Satelliten als Technologie für Breitbandanschlüsse ist in Deutschland nach wie vor auf einem vernachlässigbaren Niveau. Es stellt sich jedoch die Frage, ob satellitengestützte Breitbanddienste die derzeitige Ausbaulücke beim Hochgeschwindigkeitsbreitband schließen könnten. Für die Studie wurden Desk Research und Experteninterviews sowie Markterhebungen zu den Endkundenangeboten in den Jahren 2015 und 2018 durchgeführt.
Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass Breitband über Satellit in 2018 ein hochpreisiges Nischenprodukt ist. Für eine weitere Verbreitung kommen nach wie vor technische Nachteile wie hohe Latenzzeiten, zusätzliche hohe Installationsaufwände für den Endnutzer und höhere monatliche Preise im Vergleich zu VDSL sowie niedrigere Bandbreiten und/oder Datenvolumen zum Tragen.
Zukünftige technische Entwicklungen wie LEO-Satellitenkonstellationen und mehrfach nutzbare Raketen von z. B. SpaceX könnten die Kosten, Netzengpässe und Latenzen der Satellitennetze reduzieren. Da bis dato keine Umsetzungsprojekte für diese neuen Technologien vollständig abgeschlossen wurden, sind die Vorteile in der Praxis noch nicht belegt. Um die zukünftige Relevanz von Breitbanddiensten über Satellit bestimmen zu können, müssen die technologischen Entwicklungen, sowie die Auswirkungen auf den Markt, im weiteren Verlauf beobachtet werden.
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