Björn Frank
Internationale Entwicklungsmuster zellularen Mobilfunks
Nr. 83 / März 1992
Zusammenfassung
Ausgangspunkt des Papiers sind Vermutungen über die Gründe für die international unterschiedlichen Penetrationsraten zellularen Mobilfunks. In einer Querschnittsanalyse, in der wir auf Daten aus 17 europäischen Ländern zurückgreifen, erweisen sich das Bruttosozialprodukt pro Kopf, das Alter des Mobilfunksystems in dem jeweiligen Land und die Kosten der Mobilfunknutzung als signifikante erklärende Variable. Die Einwohnerdichte hat keinen signifikanten Einfluß auf die Mobilfunkpenetration.
Im weiteren Verlauf werden Querschnitts- und Zeitreihendaten aus 16 Ländern verwendet; insgesamt gehen 109 Beobachtungen für jede Variable in die Analyse ein. Damit wird eine neue Variante der log-inversen Funktion geschätzt (Penetrationsrate auf der Ordinate, Zeit auf der Abszisse), die keinen vorherbestimmten Wendepunkt mehr hat. Es wird gezeigt, wie man eine solche Funktion grundsätzlich für die Prognose der Penetrationsrate im Mobilfunkbereich benutzen kann.
Abschließend wird jedoch deutlich gemacht, daß die Prognose der Mobilfunkpenetration in Deutschland für 1995 lediglich als Untergrenze zu betrachten ist. Dies liegt vor allem an der neuen Technik (GSM) und an den neuen wettbewerblichen Rahmenbedingungen.