WIK-Consult hat gemeinsam mit Deloitte (Belgien) eine Studie zur Überprüfung der PSI-Richtlinie erstellt, die nun Grundlage für die Vorschläge der EU Kommission ist. Diese schlägt vor, den Geltungsbereich der PSI-Richtlinie (RL 2003/98/EG) zu erweitern und Daten von öffentlichen Unternehmen sowie aus öffentlich geförderten Forschungsvorhaben einzubeziehen. Darüber hinaus werden höhere Transparenzanforderungen für Vereinbarungen zwischen öffentlichen und privaten Institutionen formuliert, um Exklusivvereinbarungen zur Nutzung von Daten des öffentlichen Sektors zu vermeiden. Im nächsten Schritt werden in einem delegierten Rechtsakt eine Reihe von hochwertigen Datensätzen aufgelistet, die zeitnah und kostenlos zur Weiterverwertung zur Verfügung gestellt werden sollen. Im Ergebnis erwartet die Kommission dadurch Einsparungen in Höhe von 1,7 Milliarden Euro für die öffentlichen Verwaltungen in der EU.
Abschlussbericht (in Englisch, mit französischer Zusammenfassung)
Zusammenfassung
Die Richtlinie über die Weiterverwendung von Informationen des öffentlichen Sektors aus dem Jahr 2003 (PSI-Richtlinie) trug dazu bei, den Umgang von Behörden mit Daten zu verändern, indem sie leichter zugänglich und weiterverwendbar wurden. Modifizierungen der Richtlinie im Jahr 2013 unterstützten die Behörden dabei, zu zentralen Akteuren in einer sich entwickelnden Datenwirtschaft zu werden. Angesichts des sich schnell wandelnden Datenmarkts und neuer Trends besteht heute die Erfordernis, die Leistungsfähigkeit der PSI-Richtlinie erneut zu evaluieren und zu analysieren, wie sie auch in den nächsten 10 Jahren relevant bleiben kann. Auf der Grundlage verfügbarer Daten bietet diese Studie eine Bewertung der Wirksamkeit, Effizienz, Relevanz, Kohärenz und des Mehrwerts der PSI-Richtlinie und leitet auf dieser Basis politische Optionen und Perspektiven für die Zukunft ab.
Studie im Auftrag der Europäischen Kommission Generaldirektion Kommunikationsnetze, Inhalte und Technologien.
Die Studie steht zum Download zur Verfügung.