Kabel-TV Netze sind für ca. 65% der Haushalte in Deutschland eine Infrastruktur-Alternative zum Festnetz der Telekom oder anderer Festnetzanbieter. Mit den neuen Technologien DOCSIS 3.1 und 3.1 Full Duplex wird deren Kapazität noch einmal deutlich erweitert. Können auf diesen Netzen in absehbarer Zeit neben der wachsenden Nachfrage der eigenen aufgeschalteten Kunden und der zunehmenden Zahl von Neukunden auch die Wholesale-Nachfragen von wettbewerblichen Netzbetreiber befriedigt werden, und das in ausreichender Kapazität und Qualität? Werden oder müssen die Kabel-TV Betreiber derartige Produkte anbieten? Die Studie stellt fest, dass erst mit DOCSIS 3.1 FD ausreichende Kapazität gegeben ist, hierfür aber auch noch hohe Beträge investiert werden müssen. Für die Anforderungen an eine VULA-gleiche Kapazität sind zudem Anpassungen in OSS und BSS zur automatischen Interaktion diese Systeme und der Betriebs und Bestell-Prozesse zwischen den beiden Betreibern erforderlich. Wegen der geringen Coverage der Netze in Deutschland wird sich ein flächendeckendes Alternativangebot auf Basis von DOCSIS 3.1 nicht entwickeln, weil die Profitabilität des Netzausbaus für einen zweiten Netzbetreiber in den noch unversorgten Gebieten i.d.R. nicht gegeben ist.
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Potenziell anzunehmende Vorleistungsprodukte in Kabelnetzen auf der Basis von DOCSIS
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