Die WIK-Studie gibt einen Überblick über aktuelle Entwicklungen, bewertet künftige Auswirkungen und erörtert Handlungsfelder des Verbraucherschutzes. Angetrieben durch Wettbewerb und Kundennachfrage, setzen Post- und Paketdienstanbieter fortschrittliche Technologie ein, um die betriebliche Effizienz zu verbessern und neue Produkte und Dienstleistungen anzubieten. Insbesondere die Nachfrage der Verbraucher nach einer raschen Auftragsabwicklung und bequemer Zustellung treiben den Wandel im Postsektor an.
WIK-Consult hat 15 Technologiefelder identifiziert, die auf diese Entwicklung einen zentralen Einfluss haben werden:
1. Automatisierte Brief- und Paketsortierung
2. Erweiterte (Echtzeit-)Verfolgung für Pakete und Mehrwert-Briefdienste
3. Wachstum und Wettbewerb im Paketmarkt
4. Nachhaltigkeit
5. E-Substitution
6. Zustellzeitfenster und Umleitungsoptionen
7. Same day delivery: Zustellung am selben Tag
8. Abhol- und Abgabe-Lösungen (PUDO - Pick-up-and-drop-off)
9. Digitale Versandplattformen für Verbraucher
10. Sharing economy (kollaborativer Konsum)
11. Konsolidierung von Paketmengen in ländlichen Gebieten
12. Automatisierte Fahrzeuge
13. Roboter in der Postlogistik
14. Drohnen-Lieferung
15. 3D-Druck
Für jede Innovation wurden die möglichen Effekte für die Verbraucher diskutiert. Der Bericht kommt zu dem Schluss, dass Technologien eine insgesamt positive Rolle für Postdienstleistungen spielen und als Schlüsselelement und Antrieb zu einem besseren Service für die Verbraucher entscheidend beitragen. Allerdings werden nicht alle Verbrauchergruppen in gleichem Maße profitieren können. Die Voraussetzung für die positiven Auswirkungen von Innovationen auf die Verbraucher sind die Verfügbarkeit von Netzzugang, Geräten und Wissen.
Es ist außerdem festzuhalten, dass die Verbreitung der (potenziellen) Zustell-Lösungen Disparitäten zwischen städtischen und ländlichen Räumen aufweist. Die meisten der Lösungen sind für dicht besiedelte Gebiete konzipiert, wie etwa Click & Collect, Paketstationen oder die Zustellung am selben Tag. Daher können Verbrauchern in dünn besiedelten Regionen Versorgungsnachteile entstehen bzw. sie können mit Zuschlägen für bestimmte Zustelldienstleistungen konfrontiert werden.
Die Studie und die Zusammenfassung stehen in englischer Sprache zum Download zur Verfügung.