Für eine nachfrageorientierte Förderung über Voucher kommen grundsätzlich Konnektivitätsvoucher, die sich an potenzielle Nutzer von FTTB/H-Produkten richten (in unterschiedlichen Ausprägungen) und Voucher für die Aufrüstung hausinterner Infrastruktur mit Glasfaser in Betracht.
Wie unsere Analysen zeigen ist von Konnektivitätsvouchern zur Nutzung auf bestehenden und neuen Netzen die größte Wirkung zu erwarten. Auch mit Blick auf ein mögliches Notifizierungsverfahren erscheint ein solches Modell EU-beihilfenrechtskonform ausgestaltbar. Von einem sog. „Nachverdichtungsvoucher“ oder einem Voucher für die Aufrüstung gebäudeinterner Infrastrukturen wären hingegen kaum Impulse für den Markt zu erwarten.
Für alle diskutierten Modelle bestehen jedoch Bedenken bzgl. der Effizienz des Fördermitteleinsatzes. In allen Modellen und Szenarien liegen die für die Gewinnung eines zusätzlichen Kunden erforderlichen öffentlichen Mittel trotz der Annahme eines relativ niedrigen Voucherbetrags von 200 € bei deutlich über 1.000 €, so dass die Effizienz des Fördermitteleinsatzes infrage gestellt werden muss. Zusätzlich lässt sich auch das Argument, dass Nachfrager (und Anbieter) an Subventionen gewöhnt werden, weder komplett von der Hand weisen noch durch Designanpassungen vollständig ausschließen.
Vor diesem Hintergrund lohnt es sich, auch andere Ansätze in den Blick zu nehmen, die dem deutschen Glasfasermarkt Impulse verleihen könnten und im Zweifelsfall kostengünstiger und schneller implementierbar erscheinen.