Die Blockchain-Technologie bietet große Potenziale für den Mittelstand, z.B. in Form von Effizienzsteigerungen, verbesserter Datensicherheit oder neuen Finanzierungsmöglichkeiten. Allerdings gibt es einige Faktoren, die die Umsetzung von Blockchain-Lösungen im Mittelstand und damit die Realisierung dieser Potenziale behindern können. Ein Beispiel ist der Mangel an IT-Fachkräften im Mittelstand. Auch die noch fehlende Standardisierung und die nicht vollständig gewährleistete Interoperabilität können dazu führen, dass der Mittelstand vor einer Implementierung zurückschreckt. Je nach konkreter Ausgestaltung der Blockchain-Governance können neue Abhängigkeiten für KMU entstehen, insbesondere in Szenarien mit einem dominanten Akteur in der Wertschöpfungskette. Wenn die Token Economy die Position des Mittelstandes stärken und zur digitalen Souveränität des Mittelstandes beitragen soll, statt die "digitale Kluft" zwischen Mittelstand und Großunternehmen zu vergrößern, sollten zeitnah Maßnahmen zur Unterstützung des Mittelstandes ergriffen werden. Diese sollten sowohl den regulatorischen Rahmen als auch den Wissenstransfer und die Netzwerkbildung adressieren. In dieser Studie werden die Handlungsoptionen drei Feldern zugeordnet: „Ordnungsrahmen setzen, um Unsicherheit zu reduzieren“, „Wissenstransfer unterstützen, um Vertrauen zu schaffen“ und „Netzwerkaufbau fördern, um Synergien zu nutzen“. Bei der Studie handelt es sich um eine von drei bereits im Rahmen des Fachdialogs erschienen Studien für das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK).
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Blockchain im Mittelstand – Studie für das BMWK im Rahmen des Fachdialogs Blockchain
Die WIK-Studie für das BMWK behandelt das Thema Blockchain im Mittelstand, inkl. Fragen zur aktuellen Verbreitung, Ausgestaltungsformen, Chancen und Hemmnissen sowie Handlungsoptionen für Unternehmen und Gesellschaft.