Der Telekommunikationssektor nimmt eine führende Rolle in der Digitalisierung und der Anwendung von Data Science ein. Telekommunikationsunternehmen verfügen aktuell bereits über etablierte Data Warehouses und eine große Menge an Netzbetriebsdaten, was eine solide Grundlage für den effektiven Einsatz fortschrittlicher Künstlicher Intelligenz (KI) bildet.
Eine im Auftrag der RTR-GmbH von WIK-Consult erstellte Kurzstudie untersucht, wie österreichische Telekombetreiber bereits KI einsetzen, wo sie den Einsatz planen und welche Herausforderungen der Sektor auf nationaler und internationaler Ebene sieht. Dabei wurden insbesondere die Bereiche Kundenmanagement, Kundenservices, Netzbetrieb, Netzplanung und Netzkonfiguration beleuchtet. Diese Bereiche bieten erhebliche Potenziale für den Einsatz von KI, sei es zur Verbesserung der Kundenzufriedenheit, zur Optimierung von Netzressourcen oder zur effizienten Planung und Konfiguration von Netzen.
Die Studie hebt hervor, dass Regulierung und Standardisierung eine zentrale Rolle für den erfolgreichen Einsatz von KI im Telekommunikationssektor spielen. Rechtsunsicherheiten können den Einsatz von KI und damit verbundene Innovationen behindern. Deshalb ist eine Regulierung, die für Transparenz und Klarheit sorgt, entscheidend, um mögliche Hemmnisse abzubauen und den Weg für technologische Fortschritte zu ebnen.
Insgesamt zeigt die Studie, dass der Telekommunikationssektor in Österreich bereits wichtige Schritte in Richtung einer umfassenden Nutzung von KI unternimmt, jedoch auch vor bedeutenden Herausforderungen steht. Die Kombination aus technologischem Fortschritt, kluger Regulierung und klaren Standards wird darüber entscheiden, wie erfolgreich KI in der Telekommunikation eingesetzt werden kann. Dies hat nicht nur Einfluss auf die Effizienz der Netze und die Qualität der Dienstleistungen, sondern auch auf die Wettbewerbsfähigkeit des Sektors im internationalen Vergleich.