Deutschland liegt bei der Digitalisierung im Ländervergleich mit Dänemark, den Niederlanden und Schweden um mehrere Jahre zurück. Briefdienste werden daher in Deutschland noch stärker genutzt und der Mengenrückgang verläuft bisher langsamer als in den Vergleichsländern.
Für die zukünftige Entwicklung der Nachfrage im deutschen Brief- und Paketmarkts werden in diesem Diskussionsbeitrag zwei Szenarien entwickelt. Das erste „langsame“ Szenario ist geprägt durch eine schwache wirtschaftliche Entwicklung, Handelskonflikte und ein langsames Digitalisierungstempo bei schwachem Wachstum im Onlinehandel. Das „schnelle“ Szenario geht von stärkerem Wirtschaftswachstum aus, getrieben durch technologische Innovationen und weitgehend frei von Handelshemmnissen bei einem gleichzeitig schnellen Digitalisierungstempo in Deutschland.
Im Diskussionsbeitrag werden die Auswirkungen der Nachfragetreiber auf die Brief- und Paketmengenentwicklung in Deutschland diskutiert. Anschließend wird erörtert, welche Auswirkungen für den Leistungsumfang und das Preisniveau im Universaldienst, insbesondere für Briefdienstleistungen zu erwarten sind.
Der Diskussionsbeitrag basiert auf intensivem Desk Research, zahlreichen Interviews mit Branchenvertretern sowie einem Workshop mit Postdienstleistern und großen Versendern zur Bedeutung der einzelnen Treiber für die zukünftige Briefnachfrage.
